Im Universum der japanischen Kampfkünste schwingt das Wort „ Oss “ oder „ Osu “ häufig mit. Dieser Begriff besteht aus zwei chinesischen Ideogrammen und spiegelt Konzepte wie Kampfgeist, Tapferkeit, Ausdauer und Geduld wider, die notwendig sind, um Widrigkeiten zu überwinden und dabei stets eine positive Perspektive und gute Laune zu bewahren.
Der genaue Ursprung dieses Ausdrucks bleibt ein Rätsel. Kurioserweise ist es in Okinawa, das als Geburtsort des Karate gilt, nicht üblich, diesen Begriff zu verwenden. Historische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass „Osu“ möglicherweise zu Beginn des 20. Jahrhunderts ursprünglich an der Offiziersakademie der Kaiserlich-Japanischen Marine übernommen wurde, wodurch der Ausdruck mit Werten wie Gruppeneinheit, Männlichkeit und militärischer Disziplin verknüpft wurde.
„Osu“ gilt als Zeichen von Respekt, Empathie und Vertrauen. Traditionell wurde es beim Betreten und Verlassen des Übungsraums, bei der Begrüßung des Lehrers oder der Klassenkameraden oder beim Aufnehmen einer Lektion ausgesprochen. Im Laufe der Zeit hat sich seine Verwendung ausgeweitet und ersetzt gebräuchliche Ausdrücke wie „Danke“, „mir ein Vergnügen“, „Auf Wiedersehen“, „Okay“ und „Ich verstehe“ und dient somit als abgekürzte Begrüßung.
Derzeit sorgt die Verwendung des Begriffs „Oss“ für Diskussionen, insbesondere unter Praktizierenden des brasilianischen Jiu Jitsu und MMA . Kritisiert wird die unangemessene und oft triviale Verwendung des Wortes außerhalb des Praxiskontexts, die als Abweichung von seiner ursprünglichen Bedeutung und Zweck angesehen wird.
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